Quelle: www.svoboda.info
Kutná Hora - Am letzten Montag im November hatte die Digitale Akademie Kutná Hora - Malín die Ehre, eine Reihe von Workshops zu veranstalten, die von der Dr. Dagmar Lieblová Stiftung vorbereitet wurden und sich mit jüdischen Traditionen und modernen Ansätzen für den Unterricht über den Holocaust befassten. Die vier Themenblöcke, die von renommierten Experten auf ihrem Gebiet geleitet wurden, boten unseren Schülern und Lehrern eine äußerst inspirierende Erfahrung und neue Perspektiven zu diesen wichtigen Themen.
Jüdische Traditionen und Kultur in der Region Kutná Hora
Die ersten beiden Workshops wurden von Marek Lauermann geleitet, der sich seit langem für die Popularisierung der jüdischen Kultur einsetzt. Dank seiner engagierten Anleitung reflektierten die SchülerInnen ihr Wissen über das Judentum in einer interaktiven Diskussion und vertieften sich in einem Mini-Vortrag in das Thema jüdische Begräbnistraditionen, die Symbolik von Grabsteinen und die Geschichte des jüdischen Friedhofs in Malešov.
Am erfolgreichsten waren die praktischen Aktivitäten, bei denen die Schüler versuchten, hebräische Texte mithilfe von Arbeitsblättern und einer einfachen Transkriptionstabelle zu lesen. Einige begeisterten sich dafür, hebräische Inschriften auf Fotos von Grabsteinen zu entziffern, so dass sie verstehen konnten, wie historische Denkmäler Geschichten aus der Vergangenheit enthüllen können. Herr Lauermann stellte auch moderne Methoden vor, wie z. B. den Einsatz künstlicher Intelligenz zur Analyse historischer Texte, und zeigte, wie traditionelle Geschichte mit Technologie kombiniert werden kann. Seine Fähigkeit, die Schüler zu begeistern und ein komplexes Thema auf ansprechende Weise zu präsentieren, war wirklich bewundernswert.
LARP: Erlebnispädagogik zum Holocaust
Die beiden zweiten Workshops konzentrierten sich auf die innovative Vermittlung des Themas Holocaust durch Erlebnispädagogik. Unter der Leitung von Vendula Borůvková, einer erfahrenen Autorin und Dramaturgin, die sich seit langem mit der Verbindung von Geschichte und Rollenspielen beschäftigt, nahmen die Schülerinnen und Schüler an dem Workshop "Jude raus! Dieses LARP-Spiel versetzte die Teilnehmer in das Protektorat Böhmen und Mähren und ermöglichte es ihnen, in die Rollen fiktiver Charaktere zu schlüpfen, deren Schicksale von der Realität des Krieges beeinflusst wurden.
Beitrag zu unserer Schule
Dank der Workshops, die durch Zuschüsse der Holocaust-Opfer-Stiftung, der Region Mittelböhmen und der Städte Kutná Hora und Čáslav ermöglicht wurden, hat unsere Schule nicht nur eine einzigartige pädagogische Erfahrung gemacht, sondern auch neue Impulse für die weitere Arbeit mit den Schülern erhalten. Die Schüler erwarben nicht nur Wissen über die jüdische Kultur und Geschichte, sondern auch wichtige Erfahrungen in Bezug auf Empathie, kritisches Denken und Teamarbeit.
Beide Referenten waren sehr inspirierend und haben uns gezeigt, wie man sich ernsthaften historischen Themen mit Professionalität, Ideenreichtum und Respekt nähern kann. Wir sind stolz darauf, Gastgeber dieser außergewöhnlichen Veranstaltung gewesen zu sein und freuen uns auf weitere Kooperationen, die unsere Schüler und Lehrer bereichern werden.